Solarmodule und Co

Mir sind nun relativ günstig ein paar Solarmodule zugeflogen und heute hab ich sie abgeholt. Überraschenderweise, war das Auto voll von 19 Modulen mit je 180W.

Hier auch die Daten der Module:

  • Elektrische Daten STC
  • Nennleistung (Wp):180
  • Spannung im MPP (V):24
  • Strom im MPP (A):7,5
  • Leerlaufspannung (V):30
  • Kurzschlußstrom (A):8,32
  • Max. Systemspannung IEC (V):1.000
  • Max. Systemspannung UL (V):0
  • Temperaturkoeffizient Nennleistung (%/K):-0,5

Mechanische Daten und Design

  • Länge (mm):1.318
  • Breite (mm):994
  • Höhe (mm):46
  • Gewicht (kg):16
  • Modulbauweise:Glas-Folie

Eigentlich benötige ich nur 10 Module, ein Kumpel wollte eigentlich 8 nehmen, nun sind es nur 4, aber was solls – ich habe genug Flächen, wo ich noch bissel was unterbekommen würde. Aktuelle plane ich 2 Module an der Südseite und 2 Module an der Westseite des Hauses an einem Inverter zusammenzuschalten und damit längere Zeit einen gewissen Ertrag zu haben. Nachfolgendes Bild: links von der Hausecke aufs Flachdach und rechts oberhalb des Fensters.

Diese Aufteilung wird 2x Aufgebaut, also in der Summe 4 Module nach Süden und 4 Module nach Westen. Ein Inverter wird dabei im EG zur Versorgung des Server und der Netzwerkinfrastruktur verwendet. Das Gleiche erfolgt im OG für die Versorgung von PC und anderen durchgehend laufenden Geräten. Derzeit liegt die Vorauswahl beim Inverter beim Hoymiles MI-600. Der große Vorteil ist, dass 2 Module separat angeschlossen werden können, somit können die Süd-Module und die West-Module getrennt angeschlossen werden und eine optimalere Ausnutzung möglich(unterschiedliche Ausrichtung ist ja auch ne Art von Verschattung)

Weitere 2 Module sollen die autarke Versorgung im Wohnwagen sicherstellen – aktuell steht im Wohnwagen ein Bleiakku mit ca. 90Ah und 2 weitere in der Größe stehen hier noch herum – das könnte auch genug Reserven für das betreiben einer Kühlbox ergeben, das werden aber Tests ergeben, die ich ja ganz entspannt hier vorort machen kann. Hier gleich noch der Solarlader für den Wohnwagen:

Der Lader kann 12 und 24V Akkus laden, der maximale Strom liegt bei 30A und von den Modulen dürfen bis zu 50V kommen. Bei 12V Akkus darf Solar bis zu 390W am Lader ankommen. Zusätzlich hat der Lader 2 DC Buchsen, damit der Anschluß von Modul und Verbraucher schnell möglich ist.

###Update 31.07.2020###

Nach etlichen Tests weiß ich nun, der Lader taugt genau zu nix. MPPT ist nur draufgedruckt, drin steckt ein schnöder PWM *(unten eine kleine Erklärung) Lader. glatter Betrug, aber die Geräte werden verkauft ohne schlechtes Gewissen, der Verkäufer, wo meiner her ist hat selbiges auch nicht. Sieht auch nicht ein, das er seinen Vertrag nicht erfüllt hat – hat MPPT verkauft und liefert PWM Schrott. Nun will er mich mit 6€ abspeisen, weil ja die Rücksendung so kompliziert ist. Die 10€ ist der Lader mir zumindest nicht wert

Egal wie, ich hab heute einen echten MPPT Lader bestellt, kostet 80€ mehr, nach der Erfahrung ist es mir das wert. Die 2 vorgesehenen Panele werden nun in Reihe geschalten, somit ist der Verkabelungsaufwand geringer, bei den Solarkabeln reicht ein kleinerer Durchmesser und der MPPT läuft effizienter.

Ausgewählt ist nun der Epever 3210AN mit dem RS485 auf USB-Kabel. Fotos Folgen, sobald das Paket angekommen ist.

###Update 04.08.2020###

Der Lader ist heute angekommen und wurde direkt angeschlossen und getestet. Vorab: Ich bin begeistert! Die oben erwähnten Solarmodule haben keine MC4, also hieß es erstmal Stecker abschneiden und je einen Neuen montieren. Trotz, dass es eine Premiere war, hab ich es unfallfrei hinbekommen ;-).

Die ersten Tests ergaben zum Nachmittag gegen 16:30 Uhr 6,1A bei 25V, was ca. der doppelte Ertrag der 180W Module. Die Bedingungen waren alles andere als optimal – Schleierwolken, richtige Bewölkung. In einer Wolkenlücke habe obiges im Laderegler gemessen. Anschließend habe ich gleich die Verbindung zum Laptop und zum Handy über den RS485 zu USB-Adapter hergestellt. Am Laptop muß der Adapter auf RS485 umgestellt werden, dann lief die Verbindung direkt.

Beim Handy ist noch ein OTG Kabel notwendig und der Download der APK-Datei war mit dem Handy nicht möglich, Download am PC, Übertragung zum Handy und Installation waren dann absolut ohne Hindernisse.

*PWM

hier noch was zum Thema PWM: Der PWM Lader bringt die Panelspannung auf die Batteriespannung und damit läuft das Modul nicht im Maximum Powerpoint, welchen ein MPPT-Regler allein findet. Nur mal eine Beispielrechnung

Meine verwendeten Module erreichen die 180W bei 24 V und 7,5 A, die beim MPPT-Regler auch verfügbar sind, beim PWM-Regler wird die Solarspannung bei maximal 14,4 V liegen, der Strom liegt bei etwas über 7,5 A – bei optimistischer Annahme liegt der Strom bei 7,8 A – ergibt etwa 110W. Das sind gerade mal 61% des Optimums. je höher die Differenz zw. MPP-Spannung und dem angeschlossenen Akku ist, umso größer der Verlust. In dieser Konstellation ist nur eine Parallelschaltung sinnvoll.

Ein Kommentar

  1. Dafür großes Interesse, aber noch nie tiefer damit beschäftigt. Wenn ich morgen etwas Ruhe habe, nehme ich mir Deinen Text noch mal vor und studiere ihn richtig. Haben wieder Schwierigkeiten mit unserer Katze Paula und auch mit dem Autoverkauf für Marion

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